Luisentor & Luisenplatz
Der Luisenplatz und das Luisentor sind nicht nur historische Wahrzeichen, sondern auch lebendige Symbole für die Geschichte und Kultur der Hansestadt Demmin. Der Luisenplatz, mit seiner zentralen Lage, ist ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Besucher gleichermaßen und lädt mit seiner grünen Oase zum Verweilen ein.
Das Luisentor, ein imposantes Tor, das einst Teil der Stadtbefestigung war, erinnert an vergangene Zeiten und verbindet die Geschichte der Stadt mit der Gegenwart.
Die genaue Entstehungszeit des zunächst als Kuhtor bezeichnete Luisentor ist nicht bekannt. Als sicher gilt, dass es im 13. Jahrhundert zusammen mit der Stadtmauer errichtet wurde. Seine im 21. Jahrhundert vorhandene Gestalt erhielt das Tor im 14. und 15. Jahrhundert. Ackerbürger trieben am morgen ihre Kühe durch das Tor hinaus auf die umliegenden Wiesen und am Abend wieder zurück in die Stadt. Von Sonnenuntergang bis -aufgang war das Tor verschlossen. Nach der Entfestung Demmins diente das Kuhtor von 1768 bis 1895 als Stadtgefängnis und Wohnung des Gefängniswärters.
Nachdem am 5. Juli 1821 Wilhelmine Luise Prinzessin von Anhalt-Bernburg, Gemahlin des Prinzen Friedrich Wilhelm Ludwig von Preußen, mit ihrem Sohn Alexander auf der Reise nach Putbus in der Kuhstraße übernachtet hatte, benannte der Rat der Stadt die Straße und das Tor auf ihren Namen um. Die Prinzessin bedankte sich dafür in einem Schreiben vom 3. August 1821. Bis 1844 wurde am Tor Zoll erhoben.
Von 1952 bis 2002 befand sich im Luisentor eine Jugendherberge.
Nach Sanierungsarbeiten dient es seit dem 7. Mai 2008 als Gästehaus der Hansestadt Demmin.