Gemeinschaftsgarten

Gemeinsam gärtnern in Demmin

Saftig hellrot glänzen die süßen Kirschen an dem ausladenden Baum, der direkt am Eingang des neuen Gemeinschaftsgartens in Demmin steht. Einst gehörte er zu einer Parzelle der Kleingartenanlage direkt an den Gleisen in der Bahnhofstraße. Jahrelang sind die meisten der Parzellen verwildert.

Heute gibt es zwischen sieben von ihnen keine Zäune mehr, der Wildwuchs wurde weitgehend eingedämmt, neue Beete entstehen. Koordiniert werden die Aktivitäten von Heinz Wittmer, der sich beruflich und ehrenamtlich im Verein Demminer Bürger engagiert. Dieser ist Ideengeber eines solchen Gemeinschaftsgartens. Seit Jahren gibt es die Idee, so etwas in Demmin umzusetzen. Gemeinsam mit dem Demminer Heimatverein wird sie nun in die Tat umgesetzt. Heinz Wittmer ist als Projektmanager eingesetzt.

Vieles wurde in den letzten Wochen und Monaten geschafft: das Gelände wieder urbar gemacht, Wasserleitungen verlegt, Gebäude entrümpelt, erste Beete angelegt. „Alle Demminerinnen und Demminer sind eingeladen, mitzumachen“, sagt David Krüger vom Demminer Heimatverein.

„In Gesprächen mit der Bahngesellschaft, der die Grundstücke gehören, wurde an uns die Frage herangetragen, ob wir uns nicht auch der anderen leerstehenden Parzellen annehmen können“, erzählt Krüger. Gemeinsam mit dem Verein Demminer Bürger e. V. wurde ein Konzept entwickelt und Projektanträge geschrieben. Gefördert wird der Gemeinschaftsgarten nun durch die Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE), den Vorpommern Fonds sowie die Hansestadt Demmin.

Etwa sechs Leute kommen regelmäßig, um tatkräftig mit anzupacken oder eigene Beete anzulegen. Jeder ist mit seinen Ideen willkommen. Zwei ältere Damen haben Interesse an dem Projekt, weil sie die eigenen Gärten aus Altersgründen aufgeben mussten, aber nicht ganz auf die Gartenarbeit verzichten wollen. Andere kommen zu den Veranstaltungen, wollen in Gemeinschaft werkeln oder mit anpacken, die kleine grüne Idylle in der Stadt genießen.

Schon nach kurzer Zeit haben die Aktivitäten Wirkung gezeigt. Zwei weitere angrenzende leerstehende Parzellen wurden wieder neu verpachtet. „Niemand muss Vereinsmitglied sein, um mitzumachen“, betont David Krüger. „Wir wollen offen sein für alle und auch denen eine Möglichkeit zum Mitmachen geben, die sonst weniger aktiv sind in der Stadtgesellschaft.“

Pläne für die nächsten Aktivitäten gibt es schon: „Wir wollen mehr Beete anlegen, vielleicht auch Hochbeete. Außerdem mehr Sitzgelegenheiten auf dem Grundstück schaffen, Spielgeräte für Kinder und eine Außenküche bauen.“

Mitmacher*innen sind ausdrücklich willkommen!