Freundschaft anlässlich der „Bobolicer Tage“ erneut bekräftigt: Demminer Abordnung erlebte ein eindrucksvolles Programm in polnischer Partnerstadt

Es waren Tage gemeinsamen Feierns, aber auch des weiteren Kennenlernens, des Gedankenaustausches und des Pläne-Schmiedens - die „Bobolicer Tage“ vom 28. Bis zum 30. Juli 2023.

Bürgermeisterin Mieczyslawa Brzoza konnte dazu u.a. Gäste aus den Partnerstädten Demmin und Yashuny in Litauen willkommen heißen.

Zur Abordnung der Hansestadt gehörten neben Bürgermeister Thomas Witkowski und seiner Ehefrau der Präsident der Stadtvertretung Eckhardt Tabbert, die Stadtvertreterin Kathrin Giebener-Trost mit Lebensgefährten sowie Vizebürgermeister Ronny Szabó. Ebenso herzlich begrüßt wurde auch Altbürgermeister Ernst Wellmer, der seit 2005 Ehrenbürger von Bobolice ist.                                                                                                                         

Noch am Freitag, dem Ankunftstag, besuchten die Delegationen das dortige Regionalmuseum, welches im vergangenen Jahr sein 20-jähriges Bestehen begehen konnte. Hier wurde auch über die Demminer Museumspläne informiert und von allen Anwesenden ein bereits vorbereitetes Dokument unterzeichnet, welches die langfristige Zusammenarbeit zum gegenseitigen Vorteil - entsprechend den geschlossenen Vereinbarungen - nochmals besiegelte. 

Zuvor war auf dem Bobolicer Zentralfriedhof der Opfer des Ersten und des Zweiten Weltkrieges mit einer Schweigeminute gedacht und Kranzgebinde der Hansestadt Demmin und des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge abgelegt worden.  

Der Samstag begann mit einer Besichtigung der orthodoxen Kirche, die umfangreich saniert worden ist und noch wird, sowie einer großen Parkanlage, die gegenwärtig entsteht.

Weiter ging es zu neuen Wohngebieten und zum Gewerbegebiet, das jetzt voll erschlossen ist und in welchem weitere Unternehmen ansiedeln wollen. Beeindruckend war auch der Besuch einer neuen, hervorragend ausgestatteten kommunalen Kindertagesstätte, in welcher liebevoll Krippen- und Kindergartenkinder betreut werden.

Sie entstand in einem ehemaligen Schulgebäude, das wegen eines Neubaus nicht mehr zu diesem Zweck benötigt wurde.                                          

Auf dem „Drzewany Gehöft“, einer interessanten und vielseitigen gastronomischen Einrichtung, wurden alle Gäste bei einem „kulinarischen Workshop“ kreativ tätig.                                                                                     

Sie gestalteten kleine Kuchen mit unterschiedlichsten Motiven, die anschließend auch noch mit speziell zubereiteter Marmelade, Streuseln oder Karamellpaste auch Farbe und Geschmack bekamen. Bürgermeister Witkowski hatte z.B. ein essbares Demminer Stadtwappen „gebacken“.

Ein Spaziergang über den Bobolicer Marktplatz  mit Besichtigung des „Baumes der Freundschaft“ - einer Kastanie, die im Jahr 2020 anlässlich der 25-jährigen Partnerschaft gepflanzt worden war - schloss die interessante und abwechslungsreiche Stadtrundfahrt ab.

Am Abend war dann die offizielle Eröffnung der „Bobolicer Tage“ auf der Festwiese, die trotz des vorherigen Regenschauers gut besucht war. Hier unterstrich Bürgermeister Witkowski den Willen zur Neubelebung der Städtepartnerschaft nach dem praktischen „Aus“ während der Corona-Pandemie. „Trotz des Ukraine-Krieges, der den polnischen Staat genauso wie den unseren herausfordert, wollen wir gemeinsamen nach vorne schauen und an eine gute Zukunft glauben.“ In polnischer Sprache wünschte er dem Fest einen guten Verlauf und dankte für die Möglichkeit der Teilnahme. Für die Kinder- und Jugendarbeit übergab Demmins Bürgermeister unter großem Beifall an seine polnische Amtskollegin eine JBL-Musikbox. „Möge sie der jungen Generation Freude bereiten, denn sie ist es, die diese Freundschaft in Zukunft mit Leben erfüllen darf.“ Diesen Worten schloss sich Altbürgermeister Ernst Wellmer gerne an. Er würdigte die gemeinsamen Aktivitäten der vergangenen 28 Jahre und wünschte allen Bobolicern, „dass Sie glücklich in die Zukunft blicken können sowie Gesundheit und Frieden.“  Bürgermeisterin Mieczyslawa Brzoza übergab er eine persönliche Spende in Höhe von 100,00 Euro „für einen sozialen Zweck“, wofür ebenfalls sehr herzlich gedankt wurde.

Die Auftritte mehrerer Bands und eine Open-Air-Disco schlossen sich an. Eine Tanzfläche, zahlreiche Fahrgeschäfte und verschiedene Verkaufsstände sorgten an den drei Tagen für gute Stimmung und Abwechslung, ähnlich wie beim jährlichen Demminer Peenefest.  

Vor der Rückkehr besichtigte die Demminer Delegation noch den Schützenverein der Partnerstadt, der ein Wettschießen auf dem modernisierten Schießplatz veranstaltete. Bürgermeister Witkowski überreichte dafür dem Vorsitzenden einen Pokal der Hansestadt.

Hier verabschiedete Bürgermeisterin Brzoza dann ihre Gäste, die nach denvielen freundschaftlichen Begegnungen und einem umfangreichen Programm mit dem Wissen die Heimreise antraten, dass die Städtepartnerschaft Demmin-Bobolice ein festes Fundament hat.

Möge es so bleiben!