Das waren die 20. Demminer Orgeltage

Bereits zum 20. Mal wurde vom 02. bis zum 04. September 2022 zu den Demminer Orgeltagen eingeladen. Ursprünglich als festliche Umrahmung zur Wiedereinweihung der sanierten Buchholz-Grüneberg-Orgel in St. Bartholomaei im Jahre 2002 durchgeführt, wurden die „Orgeltage“ anschließend zu einer festen Größe im Kulturkalender der Hansestadt Demmin und darüber hinaus. Auf vielfältige Art und Weise wurde den interessierten Besucherinnen und Besuchern die Orgelmusik „schmackhaft“ gemacht und die „Königin der Instrumente“ durch bekannte Organisten präsentiert. Dabei gab es immer wieder ein Zusammenspiel mit anderen Instrumenten, sogar mit einem Dudelsack. Die Ideen und Aufgaben gingen dem Orgelförderverein, der kürzlich sein 25-jähriges Jubiläum feierte, nie aus. Immerhin wurden im Laufe der Jahre ca. 300.000 Euro für die Sanierung oder Anschaffung von Orgeln, auch in vielen umliegenden Dorfkirchen, eingeworben und ausgegeben. Und die 20. Auflage des Orgelfestes bewies das ebenfalls.
Bereits am Eröffnungsabend bewiesen Volker Jaekel und Gert Anklam, dass die Orgel und ein Sopran- bzw. Baritonsaxophon durchaus eine „Einheit“ bilden können. Ebenso einzigartig war dann das Kennenlernen von zwei Miniaturorgeln: einem Portativ, das mit einem Blasebalg betrieben wird und einen Tonumfang von bis zu 32 Tönen hat; sowie einer Mundorgel „Sheng“ mit 37 Pfeifen, bekannt seit 3.000 Jahren und damit eines der ältesten chinesischen Musikinstrumente. Die beiden Berliner Musiker beherrschten sie perfekt und bekamen viel Beifall.
Die Orgelfahrt am Samstag führte dann nicht, wie geplant, über Schmarsow und Jarmen nach Kartlow zu den dortigen historischen Orgeln von F.W. Fischer aus Demmin bzw. Barnim Grüneberg aus Stettin, sondern zunächst nach Plötz mit seiner Grüneberg-Orgel aus dem Jahre 1881, da die Schmarsower Orgel nicht bespielbar war. KMD Thomas K. Beck (Orgel) und Thomas Guderle (Klarinette) erfreuten hier die Teilnehmer/-innen des Ausflugs. Und am Sonntag begeisterte die Demminer Kantorei im gut besuchten Festgottesdienst die Anwesenden u.a. mit Werken von F. MendelssohnBartholdy, C. Saint Saens, Athos Palma und Ernani Aguiar. KMD Thomas K. Beck spielte die Fantasie in G-Dur für Orgel von J. S. Bach. Allen Akteuren gilt ein herzliches Dankeschön für die musikalischen „Leckerbissen“ dieses erlebnisreichen Jubiläums-Wochenendes.