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Gedenkveranstaltung am Volkstrauertag

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.                                        Orts- und Regionalverband Demmin                                                                         

 

„Unsere Nachkommen mögen im wachen Wissen um die Geschichte aufwachsen“ -  Gedenken und Mahnung am Volkstrauertag in Demmin

Zu einer Gedenkveranstaltung am Volkstrauertag konnte der Demminer Ortsvorsitzende des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Ernst Wellmer, Vertreter der Hansestadt, des Landtages, des Landkreises, der Kirchen, der Bundeswehr und des Reservistenverbandes sowie zahlreiche Demminerinnen und Demminer begrüßen. In seiner Rede verwies der Altbürgermeister darauf, dass das Gedenken an die beiden großen Kriege des 20. Jahrhunderts und ihre zahllosen Opfer in Europa nicht nur zur Tradition, sondern zu einer humanitären Verpflichtung geworden ist, „die auch wir hier in Demmin sehr ernst nehmen. Es handelt sich nicht um leere Rituale, sondern um einen integralen Bestandteil unseres Lebens. Denn erst das gelebte Bekenntnis zur Vergangenheit macht uns zu dem, was wir sind. Das gilt auch und vor allem für die dunklen Seiten der Geschichte. Wir können sie nicht abstreifen und vergessen oder gar verdrängen. Das würde bedeuten, unsere eigenen Wurzeln abzuschneiden.“ Es sei wichtig, „in Gedenkfeiern wie heute uns sowohl der gefallenen Soldaten der ehemaligen Kriegsgegner zu erinnern, als auch der vielen Menschen, die jahrelang an den Rand gedrängt und verschwiegen wurden.“ In dem Zusammenhang erinnerte Wellmer daran, dass es neben den offiziellen Kriegsgräber- und Gedenkstätten in der Hansestadt jetzt auch einen ´Garten der Erinnerung´ gibt, „der ihnen gewidmet ist. Die sehr intensive und emotionale Diskussion nach der Aufführung des Stückes ´Geister ungesehen – Ein deutsches Trauma´ des Analog-Theaters Köln kürzlich in der ´beermann-arena´, in dem es um den Demminer Massensuizid zum Ende des Zweiten Weltkrieges ging, unterstrich noch einmal sehr deutlich, wie wichtig die Aufarbeitung dieses Geschehens, das Erinnern, das Gedenken und das Mahnen waren und sind.“  Der Volksbundvertreter betonte in diesem Zusammenhang , dass wir „selbstverständlich nicht die besondere Schuld vergessen dürfen, die Deutschland mit seinem verbrecherischen Hitlerregime auf sich geladen hat. “Wenn wir an den Krieg denken, dann haben wir immer auch die Demokratie vor Augen“, so Ernst Wellmer. „Denn sie ist der wichtigste Schutz gegen solche Entwicklungen und sie gehört, folgerichtig, auch zu den ersten Opfern autoritärer Machtansprüche.“  In einer funktionierenden Demokratie könnten sich diese aber nie durchsetzen. Das Gedenken an den Krieg und seine Opfer sei also stets mit dem Kampf um die Demokratie verbunden. Die Vergangenheit hätte gezeigt, wie schnell es geht, sie für obsolet zu erklären und am Ende abzuschaffen. „Das dürfen und wollen wir nicht zulassen. Dagegen wollen und müssen wir uns mit allen Mitteln wehren, wenn wir uns die Freiheit bewahrten wollen. Gedenken spielt dabei eine wichtige Rolle, denn es schärft unseren Blick und unsere Sinne. Es ist ein Warnruf, ein immer neuer Anstoß, uns der Vergangenheit zu stellen und sie lebendig zu halten. Das sind wir den Opfern schuldig, aber auch uns selber und unseren Nachkommen, die im wachen Wissen um die Geschichte aufwachsen mögen.“                                                  Unter Glockengeläut und begleitet vom Posaunenchor der Evangelischen Gemeinschaft fand sodann eine Kranzniederlegung  an der Stele auf dem                 45-er Gräberfeld statt. Hier sprach abschließend Bürgermeister Thomas Witkowski das offizielle Totengedenken, in dessen aktueller Fassung es in Reaktion auf die Gewaltakte der jüngeren Zeit u.a. heißt: “Wir gedenken der Opfer von Terrorismus und Extremismus, Antisemitismus und Rassismus in unserem Land.“ Das Totengedenken betont aber auch immer wieder: „Unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern, und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zu Hause und in der ganzen Welt.“

 

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Volkstrauertag 2021 (FR, 19. November 2021)

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