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Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Stadtverband Hansestadt Demmin - Verbandsarbeit durch Corona-Pandemie nur sehr eingeschränkt möglich

Der Abgeordnete Franz-Robert Liskow während seiner Ansprache auf dem Demminer Friedhof. (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Der Abgeordnete Franz-Robert Liskow während seiner Ansprache auf dem Demminer Friedhof.

Die Aktivitäten im Demminer Stadtverband des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge sind -wie die Vereinsarbeit insgesamt- durch die Corona-Pandemie ebenfalls stark eingeschränkt.

So ist eine Mitgliederversammlung erst wieder nach der Sommerpause geplant.

„Es wird aber erwartet, dass die Haus- und Straßensammlung im Oktober/November und der Volkstrauertag am 15. November planmäßig durchgeführt werden können“, so Stadtverbandsvorsitzender Ernst Wellmer.

Auch zentrale Veranstaltungen des Landesverbandes mussten abgesagt bzw. verschoben werden; so ein Empfang für aktive Sammler im Schweriner Schloss und der Landesverbandstag in Güstrow.

Ursprünglich war auch geplant, in diesem Jahr erneut auf würdige Art und Weise eine Einbettung von Kriegstoten des Zweiten Weltkrieges auf dem Friedhof in Stare Czarnowo/Polen, der vom Landesverband M-V betreut wird, vorzunehmen. Vor dem Hintergrund der 75. Wiederkehr des Kriegsendes hatte man gehofft, an diesem Ort viele Menschen versammeln zu können, um gemeinsam an das Leid und die Opfer dieser Generation zu erinnern und ihrer zu gedenken. Demminer Verbandsmitglieder wollten, wie im vergangenen Jahr, ebenfalls daran teilnehmen. Am 11. April 2019 fanden dort 1.500 Kriegstote ihre letzte Ruhestätte; 28.000 Opfer des Zweiten Weltkrieges, Soldaten und Zivilpersonen,  wurden bisher in Stare Czarnowo bestattet. In diesem Jahr gibt es nunmehr eine „teilvirtuelle Beisetzung“. Die Bestattung der über 1.000 Kriegstoten auf dem Friedhof, die Redebeiträge und die musikalische Umrahmung werden als Videozusammenschnitt online auf der Homepage des Volksbundes zu sehen sein. Als Hauptredner konnte der Demminer Landtagsabgeordnete Franz-Robert Liskow gewonnen werden. Auf der Hansestädter Kriegsgräberstätte für im Zweiten Weltkrieg gefallene Soldaten sagte er u.a.: „75 Jahre ist es her, dass nach einem mörderischen Krieg endlich die Waffen schwiegen. 75 Jahre ist es her, dass das millionenfache Sterben ein Ende nahm. Ich empfinde große Hochachtung vor der Arbeit des Volksbundes, der noch immer dafür sorgt, dass Kriegsgräber angelegt und gepflegt werden. Dies vermittelt einen Eindruck, wie gewaltig das Ausmaß des Krieges war, der nie zuvor dagewesenes Leid über die Menschheit gebracht hat. … Der Krieg, den das Deutsche Reich 1939 begonnen hatte, war zu keinem Zeitpunkt nur eine militärische Auseinandersetzung; es war ein Raubzug und es war ein Vernichtungskrieg“, so Liskow. „Die Aufarbeitung des Krieges ist daher in Deutschland nach wie vor nicht abgeschlossen. Zu groß waren die Verbrechen, zu zahlreich die Toten, zu groß die Scham. … Wenn wir also heute auf die Gräber schauen, auf die Millionen von Gräbern, dann haben wir nicht nur die Pflicht, den Frieden zu bewahren. Dann haben wir die Pflicht, zu widersprechen, wenn der nationalsozialistische Ungeist sich regt. Und dann haben wir die Pflicht, gemeinsam für die Werte einzustehen, die die Basis bilden für die Freundschaft zwischen den Völkern!“

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