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Demmins Partnerstadt Bobolice feierte das 20-jährige Jubiläum ihres Regionalmuseums - Demminer Abordnung gratulierte mit Gutschein über 25 Milliarden Mark-

„Großer Bahnhof“ am 15. Juli 2022 im Kulturhaus von Demmins polnischer Partnerstadt Bobolice: zahlreiche Gäste aus Nah und Fern waren gekommen, um zum 20-jährigen Bestehen des dortigen Regionalmuseums zu gratulieren. Auch wenn die Museumstradition bis in die 1920-er Jahre zurück reicht, musste das damalige Heimatmuseum zum Ende des Zweiten Weltkrieges geschlossen werden, weil die Sammlungen nur noch unvollständig vorhanden waren, wie Bürgermeisterin Mieczyslawa Brzoza berichtete. 2002 wurde dann erneut mit dem Aufbau eines Museums in Form einer „Museumskammer“ innerhalb des Kulturhauses begonnen, die per Beschluss des Stadtrates vom 15. März 2013 in ein Regionalmuseum umgewandelt wurde. Die satzungsgemäßen Aufgaben der Einrichtung bestanden „vor allem im Sammeln und Bewahren von Kulturgütern nicht nur aus Bobolice, sondern aus ganz Mittelpommern, sowie in der Organisation von Ausstellungen und der Durchführung von Bildungsmaßnahmen.“ Das Regionalmuseum wurde „zu einem Ort, der uns besonders am Herzen liegt, an dem wir uns treffen und über unsere Geschichte und Zukunft diskutieren. Unser Museum ist ein Schmuckstück und wunderbares sowie werbewirksames Alleinstellungsmerkmal im Bezirk Koszalin, da es die einzige Einrichtung dieser Art in den 8 dazugehörigen Städten ist“, so die Bürgermeisterin.
Die Bedeutung des Regionalmuseums wurde besonders daran deutlich, dass zur Jubiläumsveranstaltung neben vielen Vertretern der örtlichen Politik und der Öffentlichkeit auch Polens Vizeminister für Innere Angelegenheiten mit Fördermitteln im Gepäck und ebenso der Landrat, der seit 2016 ehrenamtlicher Schirmherr des Museums ist, zu den Gratulanten gehörten. Aus der Hansestadt Demmin waren der 1. stellvertretende Bürgermeister Ronny Szabó, der Präsident der Stadtvertretung Eckhardt Tabbert und Bürgermeister a.D. Ernst Wellmer, Ehrenbürger der Stadt Bobolice, angereist. Sie überreichten als Gastgeschenk einen fast 100 Jahre alten Gutschein des Magistrats der Stadt Bublitz über 25 Milliarden Mark, der unter dem Beifall der Anwesenden dankbar von Museumsleiterin Monika Golucka in Empfang genommen wurde. Hinzu kamen Spenden in Höhe von 300 Euro von der Hansestadt und 100 Euro vom Altbürgermeister. Ronny Szabó übermittelte die Grüße des Bürgermeisters Thomas Witkowski und brachte angesichts der aktuellen Preisentwicklung die Hoffnung zum Ausdruck, dass Inflationsgeld (wie auf dem Gutschein ausgewiesen) nie wieder erforderlich sein möge.
Ernst Wellmer würdigte den Ausbau der „kulturellen und wissenschaftlichen Einrichtung, die auch Auskunft über die Entwicklung der langjährigen Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Unterstützung unserer beiden Partnerstädte gibt.“ Er dankte besonders „dafür, dass unsere Verbindung auch inder für uns alle belastenden Corona-Zeit nicht abgebrochen ist“. Nach einem Kulturprogramm sowie einem gemeinsamen Mittagessen gehörten die Besichtigung des Museums mit den aktuellen Ausstellungen sowie eine Präsentation des 34. Radiotechnischen Bataillons aus Chojnice auf dem Marktplatz zum umfangreichen Programmablauf für diesen Tag. Bürgermeisterin Brzoza ließ es sich auch nicht nehmen, mit ihren Demminer Gästen eine Stadtrundfahrt und in das neue Gewerbegebiet zu unternehmen, um ihnen die aktuelle Entwicklung ihrer Gemeinde zu präsentieren. Außerdem besuchte sie mit ihnen den zentralen Friedhof der Gemeinde. Gemeinsam gedachten sie in einer Schweigeminute der im Zweiten Weltkrieg um´s Leben gekommenen Bublitzer Einwohner. Zuvor wurden Kerzen entzündet und am Gedenkstein abgestellt.
Am Abend traf sich die Demminer Abordnung ein weiteres Mal mit Vertretern der Bobolicer Stadtvertretung und -verwaltung zum gemeinsamen Grillen. In ungezwungener Runde wurde sehr intensiv über zukünftige Möglichkeiten der Zusammenarbeit beraten und Pläne für die Zukunft geschmiedet. So sollte es -wie früher bereits realisiert- wieder Begegnungen der Vertretungen sowie von Kultur- und Sportgruppen beider Städte geben. Auch der Schüleraustausch könnte wieder belebt werden, sofern die Corona-Lage dies zulässt, war man sich einig. Natürlich wurden auch die aktuelle Übernahme des ehemaligen Kreisheimatmuseums durch die Hansestadt Demmin und der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und seine Auswirkungen auf die Menschen in Deutschland und Polen thematisiert.
Altbürgermeister Ernst Wellmer nutzte den Bobolice-Besuch zusätzlich zu einem Gespräch mit der Leiterin der Einrichtung für Menschen mit Beeinträchtigungen „Odnowa“, zu welcher der Pommersche Diakonieverein seit Langem Kontakte unterhält und dessen Kuratorium er angehört. Die Tagesstätte konnte im Dezember vergangenen Jahres ihr 15-jähriges Bestehen in kleinem Kreise feiern, nachdem sie wegen der Corona-Pandemie längere Zeit unter erschwerten Bedingungen arbeiten bzw. ganz geschlossen werden musste. Auch hier übergab er als kleine Hilfe eine persönliche Spende von 100 Euro. Herzlich verabschiedet von Bürgermeisterin Mieczyslawa Brzoza und Ratsvorsitzendem Franciszek Lobocki und mit vielen positiven Eindrücken trat die Demminer Abordnung am nächsten Morgen wieder die Heimreise an.

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Demmins Partnerstadt Bobolice feierte das 20-jährige Jubiläum ihres Regionalmuseums - Demminer Abordnung gratulierte mit Gutschein über 25 Milliarden Mark- (MI, 20. Juli 2022)

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