Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite
Als Favorit hinzufügen   Druckansicht öffnen
 

Hansestadt Demmin gedachte der Opfer der Reichspogromnacht am 09. November 1938

Am Donnerstag, dem 09. November wurde erstmalig unter Leitung des neuen Bürgermeisters, Herrn Thomas Witkowski, auch in diesem Jahr wieder der jüdischen Opfer der Reichspogromnacht traditionell auf dem jüdischen Friedhof in der Bergstraße durch eine Gedenkveranstaltung mit anschließender Kranzniederlegung gedacht.

 

Wie es auf jüdischen Friedhöfen üblich ist, legten die Teilnehmer kleine Kieselsteine auf die Grabsteine der Verstorbenen.

 

Teilnehmer der Gedenkveranstaltung waren neben dem Bürgermeister der Hansestadt Demmin ebenfalls der neu ins Amt gewählte Präsident der Stadtvertretung, Herr Eckhardt Tabbert, Stadtvertreterinnen und Stadtvertreter, der

1. Stellvertreter des Landrates des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte,

Herr Kai Seiferth, sowie der Bürgermeister a.D., Herr Ernst Wellmer als Vertreter des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., und nicht zuletzt der Bürgermeister a.D., Herr Dr. Michael Koch.

 

Die deutschen Juden wurden schon seit der Reichstagswahl 1933 diskriminiert und aus dem öffentlichen Dienst ausgeschlossen. Seit dem Judenboykott ab

01. April 1933 mussten viele jüdische Freiberufler wie Ärzte und Rechtsanwälte ihren Beruf aufgeben.

 

Die Novemberpogrome 1938 steigerten den staatlichen Antisemitismus zur Existenzbedrohung für die Juden im ganzen Deutschen Reich.

Die Pogrome markieren den Übergang von der Diskriminierung der deutschen Juden seit 1933 zur systematischen Verfolgung, die knapp drei Jahre später in den Holocaust an den europäischen Juden, dem schließlich ca. 6 Millionen Menschen jüdischer Abstammung zum Opfer fielen, mündete.

 

Herr Witkowski führte in seiner Rede aus, dass auch in unserer Stadt in der Nacht vom 09. zum 10. November 1938 der jüdische Friedhof geschändet wurde. Steine wurden umgeworfen und zerstört. Das Kurzwarengeschäft der Demminerin

Rosa Lewinsky in der Luisenstraße wurde geschlossen. Die Lebensbedingungen der drei älteren Damen jüdischen Glaubens verschlechterten sich zusehends.

Ida Davidsohn starb 1940. Rosa Lewinsky und Margarete Davidsohn wurden nach der „Wannseekonferenz“ am 20.01.1942 mit einem Sammeltransport nach Stettin gebracht.

 

Herr Witkowski betonte, dass der 09. November der Tag des Antirassismus und der Beginn der Vernichtung eines ganzen Volkes war.

Die Erinnerung darf nie enden, sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen.

 

Er erinnerte und ehrte abschließend die jüdischen Persönlichkeiten der Hansestadt Demmin wie den Pathologen Prof. Dr. Julius Cohnheim und den Begründer der ersten Feuerwehr in Pommern, David Davidsohn.

Weitere Informationen

Fotoserien

Kranzniederlegung 2021 Reichspogromnacht (FR, 19. November 2021)

Button Demmin im Überblick

Veranstaltungen