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Der 8. Mai 2017 in Demmin - "Licht vertreibt Schatten"

Gedenken für alle Kriegsopfer am 8. Mai 2017 in der Hansestadt Demmin (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Gedenken für alle Kriegsopfer am 8. Mai 2017 in der Hansestadt Demmin

"Licht soll sich ausbreiten in unserer Kirche, in unserer Stadt, an diesem Abend!" - mit diesen Worten verabschiedete Pastorin Franziska Pätzold die Teilnehmer am Friedensgebet in der St. Bartholomaeikirche am 8. Mai dieses Jahres. Noch stand der sogenannte "Ehrendienst" von NPD-Anhängern, die mit einem Marsch durch die Hansestadt seit Jahren am Tag der Befreiung vom Hitlerfaschismus die schrecklichen Ereignisse zum Kriegsende in Demmin 1945 für ihre Propaganda nutzen, bevor. Orgelmusik mit Improvisationen über "Verleih uns Frieden gnädiglich", das gemeinsame Singen dieses Liedes, Auszüge aus dem Tagebuch von Etty Hillesum und Worte von Martin Luther King, Versöhnungs- und Fürbittengebet umrahmten die Andacht. Sie vereinte Christen verschiedener Konfessionen und Nichtchristen der Stadt, die anschließend zum Teil mit Kerzen in der Hand das Gotteshaus verließen.

Bereits am Vormittag hatten - eingeladen von Bürgermeister Dr. Michael Koch und Stadtvertretungspräsidentin Christiane Sack - Abordnungen der Hansestadt und ihrer Vertretung, der Kirchen, des Landkreises sowie des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge gemeinsam mit Demminerinnen und Demminern Blumengebinde und Kränze am Denkmal für die Opfer von Krieg und Gewalt niedergelegt und ihrer in einer Schweigeminute gedacht.

Ein Friedensfest auf dem Marktplatz, ein Stadtspaziergang mit Halt an den Stolpersteinen für die ermordeten jüdischen Mitbürger sowie erneut am Barlach-Platz zeugten ebenso wie lautstarker Protest vom Bebelplatz bis zum Lübecker Speicher davon, dass "Demmin bunt ist und bleibt".

Alle Demonstrationen verliefen im Wesentlichen friedlich, auch Dank des besonnenen Einsatzes der Polizistinnen und Polizisten, die mit ca. 800 Einsatzkräften vor Ort waren. Etwa 210 Kundgebungsteilnehmer der NPD-Veranstaltung standen über 300 Gegendemonstranten allein am Hanseufer gegenüber.

 

Foto:  (Anne Eggert)