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Fahnenweihe zu Sankt Florian

Am 10. Mai fand in der St. Bartholomaei Kirche die Fahnenweihe des Kreisfeuerwehrverbandes Mecklenburgische Seenplatte statt.

Die Kameraden der Feuerwehren aus dem gesamten Großkreis und Gäste aus dem polnischen Partnerkreis Bialogard ließen es sich nicht nehmen, an der feierlichen Zeremonie Anteil zu nehmen. Mit Fahnen und Ehrenzeichen zogen sie geschlossen in die Kirche zum ökumenischen Festgottesdienst ein.

Neben Vertretern der Rettungsdienste waren auch Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens der Einladung des Kreisfeuerwehrverbandes gefolgt. So konnten der Bundestagsabgeordnete Matthias Lietz, der Landrat des polnischen Kreises Bialogard, der stellvertretende Landrat Herr Siegfried Konieczny, die Präsidentin der Stadtvertretung der Hansestadt Demmin Frau Christiane Sack sowie der Bürgermeister der Hansestadt Demmin Herr Dr. Michael Koch begrüßt werden.

Der Gottesdienst wurde musikalisch durch die Musikkapelle der Feuerwehr Mirow umrahmt.

Pastor Nobert Raasch eröffnete den Gottesdienst, die Predigt hielt Pastor Torsten John aus Friedland. Inhaltlich wurde insbesondere die Geschichte des Patrons der Feuerwehr den Besuchern nahe gebracht.

In der Zeit der Christenverfolgung (Anfang des 4. Jahrhunderts) unter Kaiser Diocletian kam Statthalter Aquilinus nach Lauriacum, um die Christen auszuforschen.

40 Christen wurden ergriffen und nach vielen Martern eingesperrt. Florian erfuhr davon und eilte nach Lauriacum, um ihnen beizustehen. In Lauriacum wurde er aber von seinen ehemaligen Militärkameraden aufgegriffen und verhaftet, weil er sich als Christ bekannte und vor den Statthalter Aquilinus geführt. Da er sich weigerte, dem christlichen Glauben abzuschwören, wurde er mit Knüppeln geschlagen und seine Schulterblätter wurden mit geschärften Eisen gebrochen. Schließlich wurde er zum Tode verurteilt. Er sollte bei lebendigem Leibe verbrannt werden. Am Marterpfahl sagte er, wenn sie ihn verbrennen würden, würde er auf den Flammen zum Himmel emporsteigen. Die Soldaten scheuten sich nun, ihn zu verbrennen und er wurde am 4. Mai 304 mit einem Stein um den Hals von einer Brücke in die Enns gestürzt.

Auf Grund seines uneigennützigen Einsatzes, um anderen Menschen aus Notsituationen zu helfen, wurde er letztlich der Schutzpatron der Feuerwehr.

Im Anschluss an den Gottesdienst wurden Grußworte einiger Gäste an die Gottesdienstbesucher gerichtet.

Der stellvertretende Landrat, Herr Siegfried Konieczny, betonte den Solidargedanken zwischen den Menschen, den es vor allem bei der Feuerwehr noch gibt. Er zeigte die gegenwärtigen Probleme bezüglich der schwindenden Mitgliederzahlen auf, gab sich aber optimistisch, dass mit Hilfe der Gemeinden und Städte sowie des Landkreises die großen Aufgaben auf dem Gebiet des Feuerwehrwesens auch zukünftig gemeistert werden können.

Vor dem Hintergrund der Ereignisse in Demmin rings um den 8. Mai riet Herr Konieczny zur Vorsicht, denn die Neonazis versuchen immer wieder sich über das Einschleichen bei den Feuerwehren eine scheinbürgerliche Maske zu geben. Wörtlich sagte er: „Unterstützen Sie bitte die Initiative des Landesfeuerwehrverbandes und lassen Sie nicht zu, dass Rechtsextremisten und erklärte Antidemokraten Plattformen wie die Feuerwehr für die Verbreitung ihrer Ideologie erhalten.“

Bürgermeister Dr. Koch dankte zunächst allen aktiven und passiven Mitgliedern der Feuerwehren in unserem Landkreis. Er betonte, dass sie stets im Dienst an der Allgemeinheit im Einsatz sind, in welcher Funktion und Form auch immer. Herr Dr. Koch hob besonders hervor, dass die Anerkennung dafür nicht groß genug sein kann. Der Bürgermeister brachte darüber hinaus seine Freude zum Ausdruck, dass der alte Wehrspruch der Feuerwehr „Gott zu Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ auf der neuen Verbandsfahne verewigt ist.

Der Kreiswehrführer, Herr Norbert Rieger, leitete mit seiner Ansprache die Fahnenweihe ein und übergab das Kommando an den amtierenden Landesbrandmeister Dietmar Zgaga.

Abordnungen aus Malchin, Woldegk, Demmin sowie Altentreptow und der polnischen Partnerwehr Bialogard nahmen nacheinander in Ehrenuniform vor dem Altar Aufstellung, ehe das neue Banner entrollt wurde.

 

 

Die Weihe selbst vollzog dann Rolf Schomann, Ehrenvorsitzender des Landesfeuerwehrverbandes. Die Fahne stehe für Zusammengehörigkeit und Gemeinschaftssinn. Sie sei ein Symbol sowohl der Treue als auch der Ehrfurcht und ein Bekenntnis zu den Werten, zu der sich unsere Gemeinschaft bekennt, getreu dem Leitspruch: „Gott zu Ehr, dem Nächsten zur Wehr.“

Nach dem offiziellen Teil gab es im Anschluss für alle Teilnehmer eine zünftige Gulaschsuppe, die vom  Demminer Feuerwehrverein  zubereitet worden war.  

Fotoserien

Fahnenweihe (SO, 10. Mai 2015)